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Weblog "Emotionen" und "Wissen".


Hier können Sie Ihre Meinung, Ihr Wissen, Ihre Emotionen darlegen, auch wenn Sie sich vom Thema Fahrrad etwas entfernen. Eine Registrierung im Block ist nicht erforderlich. Näheres über die Beweggründe für die Entstehung und die Handhabung dieses Blogs, lesen Sie hier, im ersten Beitrag.


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Falls Sie Zeit haben ...

Beitrag vom 24.01.2012 19:53:21 h, Gast

hier die gesamte Story meines alten Rads.

Es begann damit, daß mir im Dunkel auf einem ebenen Radweg die Unterstange des Rahmens brach. Ich schob es nur nächsten S-Bahnhaltestelle und stellte es gleich bei meinem Fahrradhändler vor die Tür.

Am nächsten Abend fuhr ich zum Radhändler und wollte ihm die Hölle heiß machen. Das Problem dabei: Über Nacht hat jemand das kaputte Rad geklaut. Ich habe sofort Anzeige erstattet. Zwei Wochen später hat die Polizei mir mitgeteilt, die Staatsanwaltschaft hätte die Ermittlungen nach dem Täter eingestellt. --- Was sie wohl zuvor für große Ermittlungen angestellt haben?

Ich habe meine Nabenschaltung sofort mit Seriennummer bei Rohloff als gestohlen gemeldet. Sie wollten das erst garnicht gelten lassen: Die Nabe sei nicht vom September 2007 sondern vom 1. Quartel 2004 und ich hätte sie nie registriert. Ein Blick auf das Registierkärtchen zeigte mir, das diese nicht von Rohloff an mich zurück geschickt worden war, sondern von der Deutschen Post - als unzustellbar. Die Firma war zwischen 2004 und 2007 umgezogen. Ob ich denn einen Rabatt für die 3,5 Jahre alte Rohloff erhalten hätte? hatte Rohloff gefragt, doch davon hat mir der Händler nie was gesagt.

Allerdings war ich mir von Anfang an sicher, daß ein kaputter Rahmen mit polizeilicher Registernummer nicht lange im Besitz des Täters bleiben könne. Entweder er macht sich die Mühe das wertlose Beweisstück im See zu versenken oder er legt es irgendwo ab.

Gestern war ich im Fahrradkeller der Münchner Polizei, aber nichts war da. Als ich nach Hause kam eine überraschende Neuigkeit:

Der Dieb hat nahezu alles verwertbare von dem Rahmen abmontiert, ihn mit zwei anderen - wahrscheinlich ebenfalls gestohlenen - Laufrädern versehen und ihn so an genau die Stelle vor dem Fahrradladen gestellt, wo er ihn geklaut hat. Er machte sich sogar die Mühe das durchgeschnittene Seilschloß wieder darum zu legen und die Schnittstelle mit gleichfarbigem Klebeband zu kaschieren.

Mein Radhändler sah es stehen und dachte sich: „Der Rie... wird sich schon irgendwann melden.“ Erst als nach gut einer Woche (genau kann er das nichtmehr sagen), jemand das kaputte Schloß abriß, um sich eines der Laufräder zu nehmen, kam er auf die Idee mir dies mitzuteilen und rief mich an.

Da er genau wusste, dass ich das Rad gestohlen gemeldet habe, war ich ziemlich verärgert, dass er es sich eine Woche lang durchs Schaufenster angesehen hatte. Darauf angesprochen, dass er die für sich passivste Lösung gewählt hatte - abwarten und nichts tun, sagte er ohne die geringste Ironie oder Bedauern: „Ja klar.“

Die Polizei hat mit Verweis auf die eine Woche, in der das Rad vor dem Geschäft stand, abgelehnt Spuren zu sichern. Ich musste sie schon überreden das Schloss, an dem der Täter ein Klebeband angebracht hat, zu nehmen.

Den Rahmen hat der Händler nun reklamiert. Sinus beruft sich auf die abgelaufene Garantie und bietet aus Kulanz einen Ersatzrahmen für 150€ an. Das würde sich aber laut meinem Händler nicht lohnen, wenn ich alles andere wieder zum Rahmen dazukaufen müsste.

Aber wegen der 3,5 Jahre alten Rohloff und der „Ja klar“-Vertröstung habe ich keine Lust mehr zu diesem Händler zu gehen. Wegen dem Vorweihnachtsgeschäft ist auch der falsche Zeitpunkt für einen Kauf.

Informationen über Rahmenbrüche findet man bei Google nicht, der Begriff wird vom Programm ignoriert, sobald man einen Markennamen eingibt. Aber tendenziell möchte ich nicht nochmal einen Aluminiumrahmen von Staiger.

Wobei ich schockiert bin, daß von meinem 2000€ Rad nur ein so geringer Anteil auf den Rahmen entfällt. Ich hatte mich ja in den ersten Tagen noch damit getröstet, daß alles kaputte und registrierte für den Dieb wertlos sei. Tatsächlich hat er sogar noch die Klingel und das Kettenblatt abmontiert.

Wegen meiner beim Kauf bereits 3,5 Jahre alten Rohloff kann ich den Fahrradhändler wegen arglist iger Täuschung regresspflichtig machen. Vorausgesetzt, sie taucht innerhalb der 2017 endenden Verjährungsfrist wieder auf.

Der ADFC war schockiert, daß bei meinem 2000€ Rad der Rahmen nach vier Jahren bricht, ebenso über die Wartungskosten und die vorgeschlagenen Intervalle meines Fahrradhändlers. Ich bin mir ziemlich sicher mein neues Rad bei jemand anderem kaufen zu wollen - wenigstens bin ich durch die Sache den anderen los geworden. Das ist der einzige Sinn, den ich in der Sache momentan sehe.
Schließlich entwickelten sich meine Reparaturkosten bei ihm steil in die Höhe:

2008=128,10€, 2009=232€, 2010=406,75€, 2011 (zuletzt im Juni)=262,5€.

Und die Experten vom ADFC waren sich einig, dass gewisse Dinge nicht so oft kaputt gehen dürfen. Mein Radhändler sprach von dem „erst“ zweiten Rahmenbruch eines seiner Kunden, beim ADFC, hieß es „schon“ der zweite. Reparaturen, von denen mir der Händler abriet, sie selbst auszuführen, bezeichnete der ADFC als problemlos. Dass mir zweimal das Schaltseil gerissen war, als Montagefehler und vieles mehr.

...

 
 
  





  


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