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Weblog "Emotionen" und "Wissen".


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Aufklärungsverhalten der Polizei bei Fahrraddiebstahl

Beitrag vom 29.09.2018 20:39:59 h, Empört

Hallo,

eigentlich hätte ich nie damit gerechnet, dass mir in der neueren Zeit einmal mein Fahrrad geklaut werden würde, denn ich schließe meine in Benutzung befindlichen Fahrräder grundsätzlich ein/an/ab.

Frei nach dem Motto: Abschließen ist gut, anschließen ist besser, einschließen ist am allerbesten.

Aber nun ist es doch tatsächlich auch einmal mir passiert.
Trotz (vermeintlich) gutem Schloss, und dann wohl auch noch (vermutlich) mitten am hellichten Tag, auf dem Betriebshof meiner Arbeitsstelle, der Johannes-Gutenberg Universität Mainz, und sozusagen "vor den Augen" meiner Kollegen.

Hätte ich nie gedacht und dementsprechend auch nie damit gerechnet.

Selbstverständlich habe ich noch am gleichen Tag eine Diebstahlsanzeige bei der hiesigen Polizei abgegeben.

Aber hier fingen die Schwierigkeiten bereits an.

Das von mir telephonisch informierte Revier erklärte sich als "nicht dafür zuständig" (was ich wohl erst mal nur als "schlechten Witz" und eine absolute Unverschämtheit bezeichnen möchte) und verwies mich zuerst auf die Notrufnummer 110.

Aber auch diese Gesprächspartnerin erklärte mir erst einmal, dass Sie hier wohl nicht der richtige Ansprechpartner sei und verwies mich wieder an ein weiteres Revier, auf welchem ich persönlich (!) eine Anzeige aufgeben müsse.

Diese Anzeige nahm mehr als eine Stunde Zeit in Anspruch, denn das angeblich "selbsterklärende" Formular war zum einen ziemlich verwirrend formuliert und zum anderen sollte ich zwar möglichst viele Detailangaben darin machen, aber der dafür zur Verfügung gestellte Platz war dann wiederrum viel zu klein.

Desweiteren antwortete man mir dort auf meine Frage nach dem Ablauf einer solchen Fahndung, dass die Fahndung nach dem Fahrrad nach folgendem Schema verlaufen würde: "Sollte man einen Fahrer auf einem solchen Bike sehen, welcher es sich nach Ansicht der Polizei "nicht leisten könne", würde man kontrollieren.
Mit anderen Worten: Sollte jemand mit adrettem Aussehen in guter Kleidung darauf durch die Gegend fahren, würde er der Polizei nicht einmal "auffallen", aus dem polizeiüblichen Fahndungsraster herausfallen und somit auch erst gar nicht kontrolliert werden.

Das sind vielleicht tolle Fahndungsmethoden welche die Polizei hier anwendet.

Aber es ist teilweise ja auch verständlich:
Woher soll die Polizei die Kapazitäten zur Aufklärungen von Straftaten nehmen, wenn sie auf der einen Seite damit beschäftigt ist, rechte Demonstrationsgruppen bei der Ausübung ihrer Gewalttaten gegenüber Ausländern und linksgerichteter Gegendemonstranten zu schützen, oder dafür Sorge trägt, dass große Energiekonzerne weiterhin die Grundlagen unserer Lebensbedingungen zerstören zu können, indem sie mit mehreren Hundertschaften dabei ist, um die Umweltschützer und Gegner im Hambacher Forst aus dem Wald zu prügeln.

Selbstverständlich hat man da keine Zeit und freie Kapazitäten zur Verfügung, welche sich mit der Aufklärung von lächerlichen 350.000 Fahrraddiebstählen pro Jahr beschäftigen könnten.

Da ist es wohl kein Wunder mehr, dass die Aufklärungs- und Erfolgsquote der deutschen Polizei, in Sachen "Fahrraddiebstahl", mit unter 10 % so gering ist!

Im Klartext bedeutet das für mich als Opfer einer solchen Straftat:
Obwohl ich sowohl ein hochauflösendes Photo in DIN A4, die Rahmennummer und etliche Detailangaben zur Ausstattung des Fahrrades machen konnte, gewinne ich doch wohl eher einen Sechser im Lotto (und das, obwohl ich gar nicht Lotto spiele) oder werde wohl eher vom Blitz erschlagen, bevor mir die Polizei einen Erfolg melden würde.

Desweiteren wurde mir von dem Revier gesagt, ich bekäme postalisch eine schriftliche Bestätigung zugesendet - tja, und auf diese warte ich noch heute.

Vermutlich wird auch von Seiten der "Strafverfolgungsbehörden" noch nicht einmal in Erwägung gezogen, die von mir angegebenen Daten an die Zollgrenzstationen weiter zu geben, obwohl es wohl auch für diese Behörden kein Geheimnis mehr ist, dass wohl die meisten hierzulande geklauten Fahrräder innerhalb kürzester Zeit nach dem Diebstahl außer Landes gebracht werden.

Aus den jetzt hier genannten Gründen bin ich den Betreibern der Internetseite "fahrrad-gestohlen.de", unendlich dankbar für die Einrichtung einer solchen Datenbank, die vermutlich auch im Ausland zur Kenntnis genommen werden kann.

Hierzu hätte ich allerdings noch folgenden Vorschlag, bzw. folgende Bitte:
Erweitern Sie die zur Verfügung stehenden Sprachen, insbesondere in die Sprachen der angrenzenden Ostländer wie Polen, Tschechien, Ungarn etc., denn ich bin mir sicher, dass es auch in diesen Ländern genügend ehrliche Menschen geben wird, die die Lage, in der man sich als Bestohlener Fahrradfahrer befindet, zumal wenn man wie ich ohne Kfz und ohne Führerschein auf sein Fahrrad angewiesen ist, und die bei Kenntnis ganz sicher auch mit dem (ehemaligen) Besitzer in Kontakt treten werden würden. Vorausgesetzt, dass sie die Angaben auf der Seite auch lesen und verstehen können.

Mit freundlichem Gruß
Kommentar vom 03.10.2018 13:39:41 h, Chrille

Hallo,
da habe ich hier in Berlin zum Glück andere Erfahrungen mit der Polizei gemacht. Am späten Abend des Diebstahls meines Fahrrades habe ich bei meinem Polizeirevier angerufen. Der Herr sagte mir, ich könne auf jedem Polizeirevier 24 Stunden am Tag eine Anzeige aufgeben. So bin ich denn am nächsten Morgen(2. 10. 2018) hingegangen und habe es getan. Eine Polizeiangestellte hat alles gleich in den Computer eingegeben und ich habe eine Bestätigung gleich mitbekommen. Gut, ich bin Rentnerin und konnte deshalb auch vormittags.

Ich mache mir allerdings auch wenig Hoffnung auf einen Fahndungserfolg. Wie bitte soll die Polizei denn das machen? Soll sie jeden Fahrradfahrer, der ein ähnliches Fahrrad fährt anhalten? Wie soll sich ein Polizist bei über 1000 geklauten Rädern denn das Aussehen merken?

Für meine Begriffe wäre es hilfreich, überall bei Fahrradansammlungen, also z. B. U-Bahnhöfe, Schwimmbäder, Veranstaltungsorte usw. eine Videoüberwachung einzusetzen, aber da höre ich schon die Grünen und die Linken schreien, wo bleibt da meine Persönlichkeit geschützt! Hier fühlt sich doch Jeder überwacht, aber fast Jeder hat auch ein Smartphone, das ist ja ganz etwas Anderes!

Manchmal kommt es hier wirklich vor, dass Lieferwagen voller geklauter Fahrräder an der Grenze zu Polen abgefangen werden, aber oftmals sind die Fahrräder dann nicht mal Jemandem zuzuordnen, weil sie entweder nicht als gestohlen gemeldet wurden (nach dem Motto, hat ja doch keinen Sinn!) oder die ehemaligen Besitzer können ihr Fahrrad nicht mal genau beschreiben und haben nicht mal eine Rahmennummer notiert.

Das ist also eine sehr wichtige Voraussetzung für den Wiedererhalt!!! Bitte merken!

Nun hoffen wir beide, dass wir unsere Fahrräder mit viel Glück zurück erhalten!

Mit freundlichem Gruß
Chrille

 
 
  





  


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